Fri 23 Sep 2005
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Ich denke, dass ich in den letzten knapp 4 Wochen hier einiges über Italien, die hiesigen Gewohnheiten und über Besonderheiten der Italiener gelernt habe.
Einige dieser Erkenntnisse möchte ich euch hier noch einmal zusammenfassen (alle werden mir wohl leider nicht mehr einfallen…).
Italiener trinken kaum Alkohol, selbst den geliebten Vino rührt der durchschnittliche Italiener nur am Wochenende an. Übrigens trinkt man zu Nudeln, Fleisch und Fisch Wein und zu Pizza stets Bier. Wenn man hier abends ausgeht und ein kleines Bier bestellt, bekommt man nicht die gewohnten 33cl sondern etwa 15cl, 33cl sind dann ein großes Bier und kosten im Durchschnitt über 3,50 Euro.
Junge Menschen sind hier noch nicht ganz so nacht-aktiv wie daheim, was meine Eltern bestimmt sehr freuen würde. Die Italiener um die 20 Jahre, die wir kennengelernt haben, mussten sich stets allerspätestens gegen 2 Uhr auf den Heimweg machen, vorausgesetzt sie wurden nicht wie üblich von den Eltern abgeholt (was dann kurz nach 1 Uhr gewesen wäre).
Auch zu Hause ausziehen ist für junge italienische Leute ein ziemliches Problem. Normalerweise geht das nur, wenn man plant in der Ferne zu studieren oder mit seinem/seiner Verlobten zusammen zu ziehen. So kommt es denn, das zum Einen viele Italiener noch mit 50 bei Mama wohnen und zum Anderen, dass Sabrina und Emanuele wahrscheinlich die einzige WG in Terni haben.
Straßenverkehr in Italien. Fahrbahnmarkierungen, Verkehrsschilder und sonstige Vorschriften sollte man hierzulande keinesfalls als verbindlich,sondern mehr als “Empfehlung” betrachten, immer vorausgesetzt natürlich, man hat auch ein italienisches Kennzeichen am Fahrzeug. Übrigens heißt es die Fiat und die Ferrari (und ich meine nicht den Plural).
An dieser Stelle lege ich erstmal eine Pause ein, aber es gibt noch viele weitere Erkenntnisse die ich noch ergänzen werde, sobald sie mir wieder eingefallen sind.
Ansonsten muss ich sagen, dass sich dieser Trip definitiv gelohnt hat. Wir haben viel erlebt und gesehen, und mein Horizont wurde sicherlich nicht nur in kulinarischer Hinsicht erweitert.
Ich habe heute auch nochmal finanziell durchgerechnet, inklusive der Anzahlung und aller Spesen ist die Sache mit Sicherheit unschlagbar günstig ausgegangen. Selbst für nur eine Woche Urlaub habe ich bisher stets mehr ausgegeben. Aber natürlich war das hier ja auch nicht nur Urlaub! ;-)
Ach ja, vielleicht sollte ich noch was zu unserer Präsentation sagen. Wir durften sie gleich 2x halten, vor verschiedenen Lehrern und anderen Personen die an diesem Projekt beteiligt waren, jeweils in der Begleitung von mindestens 2 Schulklassen. (Einmal Grundschüler so um die 7-8 Jahre und einmal Mittelschüler so um die 12-14 Jahre.)
Alles in allem ist die Sache erstaunlich glimpflich ausgegangen, und das obwohl erst heute morgen noch die letzten Sachen zusammen geschnippelt worden waren, die Präsentation eine Stunde früher(!?!) als geplant anfing und wir bei der Technik-Probe noch schnell den Mikrophonverstärker haben durchbrennen lassen.
Obwohl die Kids nicht gerade unsere geplante Zielgruppe waren und wir einen Großteil der Präsentation genutzt haben um uns selbst anständig zu feiern, haben alle tapfer durchgehalten und zum Schluss gab es sogar das eine oder andere Wort voller Lob.
Jaha, so war das hier in Italien. Machts gut, bis zum nächsten Mal.
Der Marcus