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So, heute war ich mal wieder dran mit Tagebuch schreiben für unseren Gruppenblog.
Hier jetzt aber der unzensierte und vollständige Bericht über die Erlebnisse vom Freitag.

Der Freitagmorgen begann wie immer mit einem Frühstück (außer für mich, denn ich hatte verschlafen) und anschließend hieß es, alle Mann ab vor die Recher, heute schaffen wir was. Und so war es denn auch. Erst gegen 15 Uhr leerte sich das Infokabinett langsam wieder, da wir gegen 16.30 Uhr wieder einen Programmpunkt außerhalb der Scuola Edile auf dem Plan hatten. Der sollte jedoch etwas ganz besonderes werden und so haben wir schweren Herzens auch die knapp eine Stunde Verspätung von Monica und Sabrina toleriert.

“Italienisch kochen! Pizza und mehr…”, so stand es im Programm und wer könnte uns das besser zeigen, als die beiden Familienoberhäupter einer traditionellen italienischen Familie, konkret Onkel Lino und Tante Gabriela. Onkel Lino, das ist ein fröhlicher kleiner Italiener, der gerne seinen Gemüsegarten pflegt, eigenen Wein produziert, diesen auch täglich verkostet, dafür aber niemals Wasser trinkt oder Kuchen isst. Tante Gabriela ist dann natürlich seine Frau, eine exzellente Köchin, auch wenn man leider nicht übersehen kann, dass ihr das mit den Jahren nicht leichter fällt. Sie musste schon ganz schön schnaufen während sie den Pizzateig durchgeknetet hat, aber die beiden sind auf jedenfall sehr sympathisch und man fühlt sich gleich ein wenig in der Familie aufgenommen.

Nun gut, aber wir sind doch zum Kochen gekommen, und so haben Frank und ich gleich zwei Messer und ein paar Kartoffeln in die Hand genommen und fleißig geschält, während drinnen der Rest Kuchen und Pizzateig in die Formen gegeben und natürlich auch belegt hat.
Es gab 3 Sorten Pizza (Pomodore e Mozarella, alias Margherita; Pomodoro, Zwiebel und Pomodorino, sowie Salciccia, Patate und Rosmarino) und 2 Sorten Kuchen (Einen mit Nutella und einen mit Crema).
Übrigens, während wir das alles so vorbereitet haben, hat Onkel Lino draussen im Steinofen kräftig Feuer gemacht.
Dann hieß es Geduld haben, als das Feuer durchgebrannt ist, die Glut zur Seite geschoben und die Pizza-Schalen in den Ofen getan wurden. Onkel Lino hat uns zur Überbrückung derweil seinen Garten gezeigt, wo wir frische Feigen, Tomaten und Basilico probiert haben. Auch das kleine Schwimmbad im Garten war reichlich beeindruckend, nur leider war es am Abend schon etwas zu frisch um noch einmal hinein zu springen.
Zu guter letzt, gab es noch eine kleine Kostprobe von Onkel Linos selbstgemachtem Wein (von dem er unterm Schwimmbad zwei 500 Liter Fässer versteckt hat) - ausgesprochen lecker - und dann war auch schon das Essen fertig.

Das erste Stück Pizza hatten wir schon in der Hand bevor wir uns überhaupt an den Tisch setzen konnten und danach wurden fleißig alle Sorten durchprobiert. In einer Ecke unter der Margherita hatten wir noch ein paar Zucchini-Blüten versteckt, eine Zutat die man wohl nur hierzulande findet (zugegebenermaßen ist der Eigengeschmack der Blüten unter Käse und Pomodoro auch nicht mehr besonders aufgefallen).
Als denn alle ganz gut gesättigt waren kam die große Überraschung: Das war nur die Vorspeise!
Ohne das es einer so richtig mitbekommen hatte, waren noch mehr Salciccias, Rippchen und Rosmarin-Kartoffeln im Ofen gelandet und wurden nun als Hauptgang serviert. Oh dio mio!
Aber es war doch soo lecker, also eben doch noch einen Teller mehr gegessen. Und nachdem wir dann wirklich alle nicht mehr so richtig wollten, dem einen oder anderen wirds schon aufgefallen sein, gab es noch den vorhin schon erwähnten Kuchen. Da der natürlich auch wieder sooo lecker war, passte da selbstverständlich dann doch noch mindestens ein Stückchen rein. Alles andere wäre eine Beleidigung für die Chef-Köchin gewesen. Dazu hatte uns Onkel Lino ein paar Flaschen von seinem Wein serviert - ohne den hätte wahrscheinlich nur halb soviel in den Bauch gepasst. Zur Verabschiedung gab es dann auch noch eine Flasche Vino Spumante, also Sekt.

So kamen wir dann auf schleifenden Achsen und mit kugelrunden Bäuchen spät abends wieder in die Scuola Edile zurück. Im Gepäck noch die Reste unseres Festessens und weitere 3 Liter von Linos Wein - ich glaube nicht, dass in den nächsten 2 Tagen jemand kochen wird müssen.

Trotz der runden Bäuche, oder vielleicht gerade deswegen, haben wir uns noch ein wenig Auslauf gegönnt und sind nochmal zum Fest geschlendert. Diesmal haben uns sogar Sabrina und Giulia begleitet (so konnten sie sich auch gleich mal kennenlernen). Irgendwann haben Jule und ich uns dann mit den beiden Italienerinnen abgesetzt und ein Weilchen erzählt, bis Giulia dann wieder von ihren Eltern abgeholt wurde und Sabrina uns beide sogar mit Auto in die Scuola gefahren hat. Wie wir dann kurze Zeit später erfahren durften eine gute Entscheidung. Heute Abend war nämlich Hawaii-Abend bei der Rockerbande (unserem angestammten Getränkestand) gewesen und zu diesem Anlass hatten die Jungs neben schicken Hemden auch Melonen-Bowle da. Die soll recht lecker gewesen sein, aber offenbar auch sehr schwer einzuschätzen hinsichtlich ihres Alkoholgehalts und so hat es Lars geschafft sich geradewegs auszuschießen. Mit Hilfe von 2 Berlinern haben sie ihn dann ins Bett geschleift. An die letzten 2 oder 3 Stunden des Abends kann er sich nicht mehr erinnern. Oh dio mio! Was dann mindestens genauso erstaunlich war - der Rest der Truppe hat noch bis nach 5 Uhr morgens draußen gesessen (zumindest sind einige der Meinung es war ungefähr diese Zeit) und noch ein wenig weitergetrunken, ich nehme an zum großen Teil Onkel Linos Wein.

Nun ja, zum Glück ist nichts weiter passiert und am nächsten Tag habens trotzdem alle pünktlich zu halb 10 zum Bahnhof geschafft. Man was bin ich froh, dass ich seit um 2 im Bett lag und geschlafen habe…

An dieser Stelle sag ich mal bis gleich, denn meinen Bericht für Samstag werd ich jetzt auch gleich noch schreiben. Eigentlich ist es nämlich schon Samstag abend, aber ihr wisst ja jetzt warum ich gestern keine Zeit zum Schreiben hatte…

Na dann, ich wünsche ein schönes Wochenende.
Der Marcus