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Alora i ragazzi,
heute waren wir nun auf der offiziellen Tour durch Narni. Das heißt, eigentlich waren es sogar 2 Touren, einmal Vormittags eine Stadtführung und nach kurzer Erholung noch eine Führung durch den Untergrund am Nachmittag.

Doch besser, ich erzähle von Anfang an…

Etwas später (also ca. 1. Stunde) als verabredet, wurden wir von Giuglia (wieder eine der Damen von Linguadue, kannten wir aber bis jetzt noch nicht) und 2 Lehrern aus Narni in der Scuola Edile abgeholt und haben uns auf die ca. 20 minütige Autofahrt Richtung Narni begeben. Dort haben wir dann auch erst halt gemacht, als wir bereits auf dem Gipfel des Berges waren und nur noch La Rocca sich über uns auftürmte. Eine Besichtigung war zu diesem Zeitpunkt jedoch leider nicht möglich. Nachdem wir also von außen ein paar hübsche Bilderchen geknipst hatten, sind wir runter in die Stadt gefahren, wo die eigentliche Führung begann. Im wesentlichen gab’s eine Kirche, eine Kirche und noch eine Kirche, ach und dann noch einen Dom zu sehen. Die Reste eines Klosters nicht zu vergessen. Für gerade mal rund 20.000 Einwohner scheint mir die Quote an Gotteshäusern doch ein wenig hoch.
Dennoch hatte natürlich jedes dieser Gebäude etwas ganz besonderes zu bieten. Aber viel schöner waren eigentlich die vielen engen, verwinkelten Gassen durch die wir uns auf der Tour geschlängelt haben. Die beiden Lehrer hatten durchaus eine Menge über Narni zu erzählen, auch wenn leider nicht alles davon bei uns angekommen ist, da Giuglia noch nicht ganz soviel Erfahrung als Dolmetscherin hat, wie Sabrina oder Enza. Wenn man allerdings ganz besonders gut aufgepasst hat, hat man sogar schon das eine oder andere Wort auf Italienisch verstanden…

Zum (relativ späten) Mittagessen sind wir dann noch mal in die Scuola Edile zurück gefahren, wo eigentlich alle sich auch gleich nochmal zu einer kleinen Siesta hingelegt haben. Das erneute Aufstehen knapp 2 Stunden später fiel dann auch entsprechend schwer, war aber zum Glück nicht umsonst, da Enza uns pünktlich abholte. Diesmal ging es in den Narni Underground. Zugegeben, im Vergleich zu dem was uns Enza angepriesen hatte, war das Ganze eher ernüchternd klein und auch gar nicht so underground. Wohl eher wie ein etwas größerer Keller.
Dennoch gab es einiges Interessantes zu sehen, wie z.B. einen Raum der 2 Jahrhunderte für die Inquisition genutzt wurde und den sie zur Erheiterung der Touristen wieder mit den originalen Folterinstrumenten bestückt hatten. Darüber hinaus durften wir das angeblich einzige erhaltene Verließ von Gefangenen der Inquisition betreten. Nun ja, immerhin eine Zelle.
Die jedoch war dafür mit den ‘Graffitis’ der Insassen aus mehreren Jahrzehnten übersäht und wenn man sich der Botschaften an den Wänden etwas genauer angenommen hat, war schnell klar: Dort waren Freimaurer inhaftiert. Spannende Geschichte.

Anschließend ging es noch in eine alte Kirche, die zwischenzeitlich als Stadtbibliothek genutzt worden war (warum nicht, gibt ja noch genug andere Kirchen!) und bei deren Umzug man auf einige versteckte Kammern gestoßen ist. Unter anderem ein Massengrab, das wahrscheinlich aus der Zeit stammt, in der deutsche ‘Landsmänner’ zuerst Rom und auf dem Rückweg auch noch Narni verwüstet haben. Das ist übrigens ein sehr typischen Phänomen - hier wurden verdammt viele Gemeinden schonmal von den deutschen Barbaren verwüstet. Zumindest erzählt man sich das so, auch wenn die meisten davon wohl bezahlte Söldner gewesen sind.

Nun denn, nach unserem Stadtrundgang sind wir dann wieder zurück und haben erstmal fürs Abendessen eingekauft. Heute war ich mal wieder Küchenchef und diesmal gab’s Zwiebel-Sahne-Schnitzel. An dieser Stelle nochmal Danke an Mama für das Rezept. Auch ohne die originalen Zutaten ist es ziemlich lecker geworden.

Anschließend war ich mit Julia noch mal auf dem Fete de l’Unitat - eigentlich wollte auch Giuglia mitkommen um ein bisschen Deutsch zu üben, doch dann war sie schon zu müde…
Heute abend gab es dort eine ziemlich gute Show, wo die lokalen Tanzstudios und Vereine ihr Können präsentiert haben, welches durchaus beachtlich war. Wir haben Salsa, Rumba, Mambo, Ballet, Modern Dance, JazzDance, Jive und noch eine Menge mehr gesehen und egal ob die Tänzer 6 oder 26 Jahre alt waren - alle haben eine ausnahmslos professionelle Darbietung hingelegt.

An dieser Stelle nun werde ich den Tag beenden und mich zu Bette begeben. Liebe Grüße an alle.
Marcus