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So, mit Ach und Krach hat alles rein gepasst. Der Koffer wölbt sich zwar bedenklich nach außen, aber es muss halt gehen. Winterkleidung ist ja nunmal nicht die dünnste, nicht wahr?
Heute abend zur Primetime werde ich wahrscheinlich schon die Grenzen des Ostblocks überschritten haben, und mit einem Becher Prosecco in der Hand in Richtung Alpen davon rollen. Umso näher das alles rückt, umso mehr Details der letzten Tour fallen mir auch wieder ein, was zum Teil doch starken Anlass zum Schmunzeln gibt. Da wären zum Beispiel die Kennenlern-Spielchen am ersten und zweiten Abend, die den einzelnden Reisenden ein Gefühl von einer zusammengehörenden Reisegruppe vermitteln sollen. Da treffen sich dann Elefanten, Giraffen und andere exotische Lebensformen um sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten zu erzählen, um sie kurz darauf in den restlichen Dschungel hinaus zu posaunen. Im normalen Alltag würde sich bestimmt jeder (und ich ganz besonders) weigern an solchen Aktivitäten teilzunehmen, doch mal ehrlich: Das ist nicht der normale Alltag. Vielmehr erinnern wir uns auf solchen Touren doch alle an unsere früheren Klassenfahrten, an das Jung-sein und lassen und ganz leicht zu allem möglichen Schabernack hinreißen. Selbst der stilsicherste Großstadt-Bohemian wird spätestens am 2. Abend bei einem Gläschen Wein von der Gruppendynamik erfasst und unweigerlich mitgerissen. (Die einzige alternative würde die Reise jedenfalls recht einsam für ihn gestalten.)
Interessanterweise kehrt sich dieser Prozess gegen Ende der Reise dann meist wieder um. Umso näher Heimat und Alltag wieder rücken, desto mehr fallen wir in unsere alten Rollen zurück, schauen uns nach gleichgesinnten um, bilden Grüppchen und zicken uns an. Oder wird diesmal vielleicht alles anders? Wir werden sehen.

Ansonsten schaue ich mittlerweile nicht mehr mit ganz so heißer Erwartung auf die Aussicht wieder auf dem Brett zu stehen. Vielmehr macht sich in mir eine eher ehrfürchtige Stimmung breit. Immerhin ist es schon 2 Jahre her, dass ich zuletzt durch den Gipfelschnee gepflügt bin. Bin ich vielleicht eingerostet? Nun ja, auch das werden wir sehen. Sollte es tatsächlich der Fall sein: Die professionelle Unterstützung im Umgang mit dem Brett habe ich mir ja nun schon von vornherein gesichert.

Na dann wollen wir doch mal.
Wünsche allen zu Hause eine schöne Woche!

Marcus